Go Classic – Warum ein Longboard einfach Sinn macht!

Logboard Wellen - Jules Ahoi - Credits: www.sidrisima.com
Surfer haben ein kleines Shortboard. Surfer laufen den lieben langen Tag in Boardshorts rum, haben zottelige sonnengebleichte Haare und sind sowieso richtig lässig drauf. Das sagen uns zumindest die Plakate der Surfmarken. Die Realität ist allerdings kein Werbeplakat und Longboards sind schon lange wieder Trend. Ein Glück, denn einmal Longboard, immer Longboard.

Was ein Glück, dass das sich das klassische Surfen endlich auch in Europa etabliert hat. Was in Australien oder Hawaii nie aus der Mode gekommen ist, schwappt seit geraumer Zeit auch auf unseren Kontinent über. Die Era der Longboards ist in vollem Gange und schenkt Surfern endlose lange Wellen, Crossteps, Hang Fives, Hang Tens und stundelanges Lächeln. 

Warum war- oder ist es- eigentlich so, dass die Allgemeinheit Surfen mit winzig kleinen Surfbrettern verbindet? Es mag tatsächlich an den Werbekampagnen der großen Surfmarken liegen. Ein Shortboard passt einfach besser unter den Arm, besser aufs Werbeplakat, besser ins Auto und besser ins Flugzeug. Stimmt, keine Frage. Praktisch ist ein kleines Brett alle Male.  

Problem an dieser kleinen-Brett-Situation ist nur, dass man sich voll und ganz dem Surfen widmen muss um dieses Streichholz wirklich zu beherrschen. Und da kommen wir schon zu Problem zwei! Problem zwei: Wer hat denn bloß Zeit sich dem Surfen voll und ganz zu widmen, um dem Shortboard gerecht zu werden? Wahrscheinlich die wenigstens der Otto Normal-Surfer.

Beim Surfen geht es doch vor allem um eins: um Spaß! Und darum Wellen auch tatsächlich zu surfen und zwar so viele wie nur möglich. Und genau da kommt das Longboard ins Spiel, denn Surfen wird mit einem längeren Brett um einiges leichter. 

Longboard Wellen - Surfspots Europa - Credits: www.sidrisima.com
Jules Ahoi bei seiner Lieblingsbeschäftigung - Traumbedingungen an der spanischen Atlantikküste. 

Wir haben ein paar Tipps zusammengetragen, die für Longboard Neulinge interessant sein könnten.

Warum soll ich ein Longboard surfen – Shortboards sind doch viel cooler?

Dafür gibt es viele gute Gründe! Hier sind schon mal vier!

  1. Ein rein logischer Grund: Je mehr Volumen ein Board hat, desto mehr Auftrieb. Desto mehr Auftrieb, desto mehr Geschwindigkeit und desto einfacher ist es Wellen zu bekommen. Auch für den Take-Off kann man sich wesentlich mehr Zeit lassen. Erst das Board ganz in Ruhe gleiten lassen und dann gemütlich aufstehen. 
  2. Der Funfact Grund: Man kann Kunststücke auf den Board lernen. Ob Crosssteps oder Hang Five, erlaubt ist was Spaß macht und da gibt es ein riesen Repertoire an Dingen, die man auf dem Longboard wesentlich schneller lernen kann als radikale Shortboard Turns. Auch sitzend oder liegend eine Welle zu surfen ist unfassbar lustig. 
  3. Der Stylo Grund: Longboarden ist wunderschön. Wenn man grazil tanzende Surfer auf den Boards laufen, hüpfen oder balancieren sieht, kann man nicht anders als sich in das Longboarden oder gleich in die Person oder das Board zu verlieben. Dabei ist es egal, ob Mann oder Frau auf dem Board steht - Longboardern zuzuschauen macht einfach glücklich. Also warum nicht gleich selbst aufs Brett und andere und sich selbst glücklich machen?
  4. Der kleine Wellen Grund: Man muss sich nicht in riesen Wellen stürzen und sich vor dem nächsten großen Set fürchten, denn kleine Wellen sind des Longboarders Freund.

Wo finde ich in Europa gute Longboardwellen?

Da gibt es allerhand und ein paar richtig gute Spots! Voraussetzung natürlich, dass das Wind und Swell mitspielen. Hier ein paar Diamanten an Longboardenwellen in Europa:

Longboard Wellen Europa - Baleal Portugal

  • Lafitenia, Baskenland, Frankreich. Gut, der Spot ist nicht gerade leer, aber das hat auch seine Gründe. Die Welle ist einfach ein Augenschmaus für das Surferherz. 
  • Baleal, Portugal. In Baleal gibt es wirklich eine große Auswahl an Longboardwellen! Das gute ist, dass man bei fast jeden Swell und fast jeder Windrichtung immer ein feine Welle findet. Vor allem in der Nebensaison ist es gut möglich, dass man auch alleine kleine cleane Wellen findet.
  • La Palue, Bretagne, Frankreich. La Palue zaubert perfekte Longboardwellen und zwar gleich mehrere. Da es mehrere Breaks gibt, bekommt jeder problemlos seine perfekte Welle ab!
  • Montalivet, Gironde, Frankreich. Kurz bevor die vielen schnellen Beachbreak an der südfranzösischen Küste starten, gibt es eine top Longboardwelle in Montalivet. Da sich der Strand nahe der Flußmündung der Gironde befindet, wird der Welle etwas an Kraft genommen und es entstehen super Longboardwellen!

Wo bekomme ich mein erstes eigenes Longboard her?

In Europa gibt es mittlerweile viele gute Shaper, die sich dem klassischen Surfen widmen und Retroshapes und Longboards shapen. Ein kleine Auswahl an Shapern, die Schmuckstücke entstehen lassen: 

  • Chipiron Surfboards, Frankreich
  • Foil Surfboards, Portugal
  • Live Stoked Surfboards, Portugal
  • CeCe Longboards, Spanien
  • Wavegliders, Portugal

Was brauche ich sonst noch?

Natürlich eine Finne! Also tatsächlich nur Eine. Bei der Finnengröße orientiert man sich an der Größe des Brettes. Ist das Longboard ein 9’0-er, dann braucht man eine 9-er Finne. Ist das Board etwas länger, dann sollte man über eine größere Finne nachdenken. Finnen sind eine Wissenschaft für sich, aber für den Anfang hilft es, sich Finnen als eine Art „Anker“ vorzustellen. Je größer und breiter die Finne, desto schwieriger zu Turnen und desto einfacher mehr Halt auf dem Board für Hang Fives oder Crossteps zu bekommen. Im Umkehrschluss, je schmaler die Finne, desto wendiger wird das Board.

Schicke Finnen gibt es übrigens bei Macho Fins aus Nordspanien! 

Wie komme ich mit einem riesen Brett überhaupt ins Line-Up?

Einfacher als man denkt. Bei den meisten Bedingungen kommt man mit einer guten „über-die-Welle-hüpf-Technik“ erstaunlich schnell und leicht ins Line-Up. Der Vorteil: Man paddelt mit einem langen Brett sehr viel schneller und ist im Nu im Line-Up. Wenn die Wellen zu groß oder zu viele Strömung herrscht, dann entweder Turtle-Roll, das Brett neben sich schmeißen oder einfach auf kleinere Wellen warten. Aber wie gesagt, man kommt unerwartet leicht ins Line-Up. Letztlich sogar einfacher als mit halbgekonnten Duck-Dives.

Was gibt es sonst noch zum Longboarden zu sagen?

Grow a moustache and quit shortboards

Longboard Wellen Surfspots Europa

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Photo-Credits: www.sidrisima.com, Instagram und Katharina KörfgenInstagram

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